Uns bringt ein sehr trauriger Anlass zusammen: Unser langjähriger Trainer Thomas Meier ist in der vergangenen Woche völlig unerwartet verstorben. Im Namen des SC Musterstadt möchte ich Ihnen, liebe Frau Meier und Ihrer ganzen Familie unsere tiefe Anteilnahme ausdrücken.
Thomas hat sich im Verein vor allem durch seine Liebenswürdigkeit und Vielseitigkeit ausgezeichnet: Zwischen der Organisation der Weihnachtsfeier, der Fastnachtsversammlung und dem alljährlichen Sommerfest des Vereins gab es für ihn jede Menge zu tun. Er war auch außerordentlich erfolgreich dabei, Spenden zu sammeln und neue Sponsoren für den Verein zu gewinnen.
Das alles machte er nebenher, denn als Hauptaufgabe trainierte Thomas unsere Tennisjugend! Nach seinem Tod habe ich mit vielen seiner ehemaligen Schüler gesprochen, die damals in der Mannschaft waren. Heute sind die meisten von ihnen schon erwachsen. Sie alle haben betont, dass Thomas im Laufe der Zeit zu einem persönlichen Freund für sie geworden ist.
Er war bei jedem einzelnen Turnier dabei und feuerte sie begeistert an. Hatte man einen schlechten Tag, so schaffte er es trotzdem, Bestleistungen aus einem herauszukitzeln.
Eine Tennisschülerin erzählte mir etwa, dass er eigens für sie das Training unterbrochen hat als sie mit einem dringenden Problem zu ihm kam: Als sie erfuhr, dass sie ein Schuljahr wiederholen musste, war Thomas der erste, der sie tröstete. Sie ist, wie die meisten seiner Schüler, noch lange nach der Vereinszeit mit ihm in Kontakt geblieben und spielt – ebenfalls wie die meisten seiner Schüler – noch immer begeistert Tennis.
Generationen von Kindern und Jugendlichen hat Thomas das Tennisspielen beigebracht. Geht man den Flur direkt nach dem Eingang des Vereinsgebäudes entlang, so sieht man auf der linken Seite die jährlichen Fotos der Tenniskinder mit ihren Trainern. Als ich diesen Flur entlang gegangen bin und mir die Fotos angeschaut habe, wurde mir seine Lebensleistung für den Verein sehr bewusst.
Beispiel-Anfang einer Trauerrede
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